Das Gastspiel der International GT Open in Spa-Francorchamps hätte für Mario Farnbacher spannender nicht sein können. Fesselnde Positionskämpfe, unvorhersehbare Wetterkapriolen und ein Reifenpoker prägten das Rennen, aus dem der Franke als strahlender Sieger hervorging.
„Nach allem, was im Rennen passiert ist, bin ich extrem happy über diesen Sieg“, sagte Mario Farnbacher. Hinter dem 25-Jährigen und Bruder Dominik lag ein 60-minütiger Kampf, der dem Lexus-Duo alles abverlangte. „Dieser Lauf hatte alles zu bieten und man durfte sich keinen Fehler erlauben. Es war eines unserer bisher schwierigsten Rennen und wir können sehr zufrieden sein“, so der Lichtenauer.
Die erste Rennhälfte stand ganz im Zeichen des Dreikampfs zwischen Mario Farnbacher, Bentley-Pilot Michael Meadows und Andrea Fontana im Lamborghini. Farnbacher, der von Platz zwei ins Rennen gestartet war, übte großen Druck auf den führenden Fontana aus. „Es ging sehr eng zu. Ich startete mehrere Überholversuche, musste mich aber auch stets gegen den Bentley hinter mir wehren“, blickt der Lexus-Pilot zurück.
Die starke Leistung von Mario Farnbacher in der ersten Rennhälfte ebnete Dominik Farnbacher den Weg nach vorn. Der 32-Jährige, der den Lexus RC-F GT3 für den zweiten Teil des Rennens übernahm, knüpfte an die starke Leistung seines Bruders an. Auch plötzlich einsetzender Regen, der einige Passagen in eine Rutschbahn verwandelte, konnte daran nichts ändern.
„Während einige Teile der Strecke schlagartig unter Wasser standen, war es an anderen Stellen noch komplett trocken. Das stellte unser Team vor eine besondere Herausforderung. Dominik rettete sich auf Slicks zurück an die Box, wo wir auf Regen-Reifen wechselten – das war der Schlüssel zum Sieg“, so Farnbacher. In den verbleibenden Rennminuten brachte der Lexus-Pilot den ersten Platz trotz schwieriger Bedingungen sicher nach Hause.
Der Sieg im Sonntagslauf war die Wiedergutmachung für den enttäuschenden Rennausgang am Tag zuvor. Ein schleichender Plattfuß und technische Probleme hatten die Aufholjagd des schnellen Brüderpaars am Samstag gestoppt und die Chance auf Punkte zerstört.
Vom belgischen Spa-Francorchamps geht es für Mario Farnbacher weiter nach Südfrankreich. Vom 10. bis 11. Juni gastiert die International GT Open auf dem Circuit Paul Ricard, wo der 25-Jährige den dritten Saisonerfolg ins Visier nimmt.