Selten zuvor lagen für Mario Farnbacher Freud und Leid näher beisammen als beim Rennen im kanadischen Bowmanville. Über das gesamte Wochenende hinweg dominierten der 24-Jährige und sein Teamkollege Alex Riberas das Geschehen im Canadian Tire Motorsport Park nahe Toronto. Eine kaputte Radaufhängung zerstörte jedoch alle Hoffnungen auf den zweiten Saisonsieg und die mögliche Tabellenführung.
„Ein bitterer Rückschlag für das ganze Team. Wir haben an diesem Wochenende hart gekämpft und alles gegeben. Leider machte uns dieses Mal die Technik einen Strich durch die Rechnung. Ein großer Dank gilt der ganzen Crew für die tolle Arbeit. Wir hätten sie gern mit einem Sieg belohnt “, blickt Mario Farnbacher enttäuscht zurück.
Dabei spielte den beiden Fahrern vom Team Alex Job Racing zunächst alles in die Karten. Mit einer Rundenzeit von 1:18,245 Minuten hatte sich das deutsch-spanische Duo die Pole-Position gesichert. Auch im Rennen ließen Mario Farnbacher und Alex Riberas nichts anbrennen. Nachdem Riberas beim Start die Pole in eine sichere Führung ummünzte und sich vom Rest des Feldes absetzen konnte, knüpfte Farnbacher nahtlos an die starke Leistung an.
Bis zum Aufhängungsschaden im letzten Renndrittel behauptete sich der Rennfahrer aus dem fränkischen Lichtenau mit Bravour an der Spitze. „Ich stellte plötzlich Vibrationen am Fahrzeug fest und konnte in der Kurve nur noch geradeaus fahren“, erklärt Farnbacher. Den Porsche 911 GT3 R, an dem sich ein Rad gelöst hatte, konnte der 24-Jährige zwar mit aller Kraft an die Box zurücksteuern – mehr als Platz zwölf war am Ende jedoch nicht mehr möglich.
Der Radaufhängungsschaden ist für Mario Farnbacher und Alex Riberas aus einem weiteren Grund besonders bitter. Mit dem möglichen Sieg auf dem Traditionskurs im Südosten Kanadas hätte das eingespielte Duo die Tabellenführung in der hart umkämpften GTD-Klasse übernehmen können. „Unsere Konkurrenten von Ferrari hatten es an diesem Wochenende nicht einfach. Das wäre unsere Chance gewesen, das Ruder rumzureisen“, erklärt der Franke.
Nach zwei aufeinanderfolgender Rennen in Nordamerika ist bei Mario Farnbacher weiterhin keine Sommerpause in Sicht. Für den ehrgeizigen Motorsportler geht es direkt weiter zum Nürburgring, wo am 16. Juli der nächste Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft ausgetragen wird. In der beliebten Langstreckenserie teilt sich der 24-Jährige einen Lexus RC F GT3 mit seinem Bruder Dominik Farnbacher.