Beim Finale der amerikanischen Sportwagenmeisterschaft auf der Road Atlanta führte Mario Farnbacher einen Kampf gegen Windmühlen. Trotz schwieriger Voraussetzungen und mehrerer Rückschläge setzte sich der Ansbacher im letzten Rennen mit seinem Team Riley Motorsports durch und fuhr erstmals den Meistertitel im North American Endurance Cup ein.
„Es ist einfach unglaublich! Dieses ganz besondere Gefühl, nach einer harten Saison endlich den Pokal in den Händen zu halten“, freute sich der 25-Jährige. „Wir hatten den schwersten Wagen im Feld, weshalb es uns vor allem auf den Geraden an Top-Speed fehlte. Doch auch mit stumpfen Waffen haben wir alles gegeben und uns am Ende durchgesetzt.“
Nach einem schwierigen Qualifying sorgte einsetzender Nieselregen kurz vor Beginn des Petit Le Mans für Unsicherheit im Starterfeld. Die Riley-Mannschaft entschied sich für einen Start auf Slicks und der Mercedes-AMG GT3 konnte nach nur wenigen Runden zur Spitzengruppe aufschließen. Mario Farnbacher übernahm das Steuer nach einem vorgezogenen Boxenstopp und platzierte sich anschließend direkt an der Spitze.
Ein Reifenschaden am rechten Vorderrad zwang das Trio Ben Keating, Jeroen Bleekemolen und Mario Farnbacher jedoch ungeplant in die Box und kostete wertvolle Positionen. Der Ansbacher kämpfte sich zwar bis auf den dritten Rang zurück. Eine schwankende Reifentemperatur brachte jedoch einen Ausflug ins Grüne mit sich, wobei der Kühler verstopft wurde. Nach zehn Stunden überquerte Farnbacher die Ziellinie schließlich auf dem vierten Rang, was zum Titelgewinn reichte.
„Es ist schade, dass wir das Petit Le Mans nicht auf dem Podium beenden konnten, doch nach dem ereignisreichen Rennen können wir mit Platz vier mehr als zufrieden sein“, resümiert der Bayer und ergänzt: „An dieser Stelle möchte ich mich beim ganzen Team für das Vertrauen und den super Job in dieser Saison bedanken. Wir haben am Limit gekämpft, alles gegeben und am Ende mit dem Meistertitel das Bestmögliche herausgeholt!“
Der North American Endurance Cup beinhaltet die vier wichtigsten Langstreckenrennen Nordamerikas. Den Auftakt bildet das 24-Stunden-Rennen in Daytona, wo Mario Farnbacher die Saison mit einem Podesterfolg einläutete. Die 12 Stunden von Sebring, das Gastspiel in Watkins Glen und das Petit Le Mans sind die weiteren Stationen.